Endocannabinoides

System

Endocannabinoides-System

  • Definition Endocannabinoides-System
  • Was ist das Endocannabinoid-System und woraus besteht es?
  • Welchen Nutzen hat unser Körper davon?
  • Merken wir davon überhaupt etwas?
  • Nutzen wir es bewusst, unterbewusst oder beides?
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Definition Endocannabinoides System

Eine exakte Definition des „Endocannabinoid Systems“ ist aktuell nicht möglich. Wissenschaftler gehen sogar soweit und nennen es mit derzeitigen Mittel und Stand der Forschung ein sich zunehmend schwierig gestaltenden Themenkomplex. Das Endocannabinoid System (ECS) ist das körpereigene System unseres Organismus, der es uns ermöglicht über eine Vielzahl von Rezeptoren, Enzymen und allerlei anderen Dingen, sowohl physische als auch psychische Abläufe mitzuorganisieren. Der Definition wird sich also mit fortschreitender Forschung auch entsprechend anpassen, an neue Durchbrüche oder Rückschritte die bekannt werden.

 

Endo beschreibt eine innere bereits vorhandene Struktur. Das ECS hat demnach jeder Mensch von Geburt an.

Was ist das ECS und woraus besteht es?

Wie bereits oben kurz angerissen besteht das ECS aus mehreren Dingen: 

Rezeptoren (G-Proteinverbundener Rezeptor, CB1 und CB2 Rezeptor)

Liganden (Stoffe die einen Rezeptor besetzen und eine Wirkung auf die Zielzelle ausüben)

Enzyme (Bis zur Jahrtausendwende konnte man fünf Enzyme beobachten, mitterweile weiß man, dass dies nicht möglich sein kann, da bereits in natürlichen Cannabis mehr als 80 Enzyme vorkommen)

Mediatoren oder ligandähnliche Mediatoren (Botenstoffe die an ihrer Zielstruktur biochemische Reaktionen auslösen beziehungsweise Derivate die den Botenstoffen in ihrer chemischen Struktur ähneln jedoch nie identisch sind)

Damit es nicht unnötig kompliziert wird beschränken wir uns auf ein paar essentielle Dinge. Die Rezeptoren CB1 und CB2, sowie auf Anandamid und 2-arachidonoylglycerol (2-AG) als Liganden, sowie die Enzyme Delta-9-hydrocannabinol  (THC) und Cannabidiol (CBD).

Somit haben wir zumindest einen Grundstein für die noch kommenden Überschriften geschaffen. Wenn ihr euch noch tiefer mit dem Thema beschäftigen wollt, wir werden unsere Quellen zu den einzelnen Artikel verlinken. Da wir versuchen unsere Artikel so objektiv und informativ wie möglich für euch zu gestalten müssen wir uns an Fakten und Daten halten und die können wir nur aus wissenschaftliche Veröffentlichungen oder ähnlich gewichtige Quellen ziehen. Demnach ist es wahrscheinlich, dass einige Quellen in englischer Sprache sind und nicht so einfach zu verstehen sind.

Welchen Nutzen hat unser Körper von dem ECS?

Um das beantworten zu können und späteren Verständnisfragen vorzubeugen müssen wir einen Blick auf die Verteilung der Rezeptoren im Körper werfen. Wie oben beschrieben gehen wir nur auf die CB1 und CB2 Rezeptoren ein. Die CB1 Rezeptoren befinden sich in ihrer absoluten Mehrheit im Gehirn. Die CB2 Rezeptoren befinden sich zum größten Teil im Körper selbst und nur vereinzelte im Gehirn. 

 

Der CB1 Rezeptor ist empfänglich für seinen Ligand Anandamid. Oder einen Mediator der ähnlich oder identisch zu Anandamid wirkt. Als Ligand für den CB1 Rezeptor ist er ein Vollagonist.

 

Kurz zur Erklärung. Biochemische Prozesse laufen zu großen Teilen nachdem Schlüssel-Schloss-Prinzip ab. Das heißt ein Rezeptor (unser Schloss) kann nur durch einen bestimmen Liganden oder Mediator entfacht werden (Schlüssel). Passt also der Schlüssel nicht exakt kann der Rezeptor nie die volle Wirkung entfalten. Leider sind biochemische Prozesse nicht ganz so einfach, dass diese Erläuterung völlig ausreichend wäre. Es gibt Vollagonisten (perfekte Schlüssel) diese lösen am Rezeptor den maximalen Reiz aus. Dann gibt es Partialagonisten (teilweise passende Schlüssel). Partialagonisten haben die Möglichkeit am Rezeptor einen Reiz auszulösen, allerdings niemals den Maximalreiz den ein Vollagonist auslösen kann. Als letzten gibt es noch den Antagonisten (unpassender Schlüssel). Der Antagonist bindet sich ebenfalls an den Rezeptor, durch seine nicht passende Struktur blockiert er diesen jedoch und verhindert eine Reaktion.

 

Der Ligand 2-AG ist für den CB2 Rezeptor ein Vollagonist. Kommen wir nun zu dem eigentlichen Thema: Welchen Nutzen zieht unser Körper aus diesem System?

 

Kurzgesagt allerlei! Bedingt durch die weite Verteilung in unseren Körper werden etliche Aufgaben durch das ECS mit beeinflusst. Unter anderem zählen etliche neurologische Funktionen dazu. Vor allem das Schmerzempfinden, Schlafen, Appetit und einige weitere.

Merken wir davon überhaupt etwas?

Hier müssen wir wieder die Definition aufgreifen. Wie bei etlichen anderen Prozessen können wir noch nicht genau unterscheiden, ob ein einzelner Prozess eine kausale Wirkung auf den Rest vom Körper hat oder ob mehrere Prozesse darin involviert sind. Meine eigene Meinung dazu ist solange wir vom reinen Endogenen Prozess reden werden wir davon nichts merken. Allerdings können wir den exogenen Prozess (also von außerhalb zugeführt) deutlich abgrenzen.

Nutzen wir es bewusst, unterbewusst oder beides?

Auch hier muss ich leider auf einen Abschnitt vorher verweisen. Solange wir vom reinen ECS reden werden wir es zu 99,99 % unterbewusst nutzen. Exogene Prozesse müssen immer bewusst erfolgen, da diese nur bewusst von außen zugeführt werden können.

 

Unter speziellen Bedingungen treten sowohl unterbewusstes Verarbeiten als auch bewusstes Verabreichen aufeinander. Vor allem bei einem medizinischem Nutzen oder dem allgemeinen Cannabiskonsum. Aber auch hier muss ich euch mit einem später folgenden Eintrag vertrösten.